Museumsführung im GNM:
Spuren von Kolonialismus und Rassismus im Germanischen Nationalmuseum
Kursnummer | 23-26-6216 |
Beginn | Di., 23.05.2023, 14:30 - 16:00 Uhr |
Kursgebühr | 12,00 € |
Dauer | 1 Nachmittag |
Kursleitung |
Andreas Puchta
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Hinweis | Treffpunkt ist 10 Minuten vor Beginn der Führung im Eingangsbereich des Museums. Die Teilnahme bei den Führungen im GNM ist nur mit vorheriger Anmeldung bzw. Lastschriftmandat möglich! Eine Barzahlung vor Ort ist nicht möglich! Fördermitglieder des GNM und Inhaber der Kulturkarte Nürnberg bitten wir, dies bei der Anmeldung anzugeben zwecks möglicher Ermäßigungen. Bitte beachten Sie unser aktuelles Hygiene- und Raumkonzept, Sie finden es hier. |
Es hätte so gut und so schön werden sollen. Doch war das neue Humboldt-Forum in Berlin noch gar nicht eröffnet, da wurden Vorwürfe kolonialistischer und rassistischer Tendenzen laut. Wenig später gerieten Kreuz und Kuppelinschrift, 1848 von König Wilhelm VI. ersonnen, als christliche Unterwerfungsphantasien in die Kritik.
In Nürnberg wollte man sich gerade entspannt zurücklehnen - Berlin halt - da drang aus den Museen der eigenen Stadt Ungemach ans Ohr. Aus dem Spielzeugmuseum war zu hören, eine amerikanische Besucherin habe sich über das Blechspielzeug "Coon Jigger" beschwert, es sei daraufhin aus der Ausstellung genommen worden. Aus dem Germanischen Nationalmuseum kam die verdrießliche Kunde, auf einem Fürstenportrait der Sammlung sei ein sogenannter Kammermohr zu sehen, der, typisch rassistisch, namenlos sei und auch noch hinter seinem Herrn stehe.
Hat auch das Germanische Nationalmuseum ein Rassismusproblem? Fehlt Selbstkritik beim Umgang mit kolonialem Erbe? Kann man Geschichte nachträglich verbessern, indem man sich ihrer schrecklichen Zeugnisse entledigt? Gibt es eine Art Weichspüler in Form erklärender Dokumentation?